Seit einigen Jahren erkunden die Kinder unserer Gruppe der 3 – 6 jährigen nun schon vierteljährlich den Wald in Thielenbruch. Spielerisch schauen wir uns, angeleitet von Christiane Niesel, die über größere Naturkenntnisse verfügt, dort die Lebenswelt an, erkunden Unterschiede innerhalb der verschiedenen Jahreszeiten und entdecken Spielmöglichkeiten mit und ohne mitgebrachte Zusatzmaterialien.

Dieses Jahr war es erstmals so weit, dass wir das Ganze einmal gemeinsam mit Eltern und Kind angegangen sind. Vom Treffpunkt Kindergarten aus sind wir gemeinsam mit der Bahn in den Wald gefahren, und manch einer war erstaunt wie schnell und nah vom Stadtteil Mülheim aus ein Wald zu erreichen ist. Dort angekommen zeigten die Kinder und Mitarbeiter den Eltern zunächst einmal den klassischen Weg, den wir zu Beginn eines solchen Ausfluges immer nehmen. Hier können die Kinder erst einmal frei und schnell laufen, nebenbei die ersten Entdeckungen sowohl allein, als auch angeleitet machen, bis sie schließlich den Bach erreichen, an dem wir uns sammeln. Durch das freie, ungezwungene Bewegen und kleiner Spielereien, wie das „Angeln“ mit großen Stöcken am Bach, ist danach nun die Möglichkeit geschaffen sich auf ein spezielleres Programm zu konzentrieren.

Christiane, die auf dem Hinweg bereits einiges darüber erzählte, dass Pflanzen Lebewesen wie wir sind, nutzte die Chance eines gemeinsamen Ausfluges mit Eltern für ein Naturquiz. In der einen Gruppe die Erwachsenen, in der anderen die Kinder, bekam jedes Team abwechselnd die Chance ein Beispiel zu nennen was Tiere und Pflanzen gemeinsam haben. Nach anfänglicher Schüchternheit, war es schön engagierte Eltern zu erleben, die einen ebensolchen Spaß an der Sache entwickelten, wie die Kinder. Die Kinder gingen bei besagtem Wettbewerb als Sieger hervor, und nach Beendigung des Spiels war es an der Zeit uns zu unserem üblichen Hauptspielort unserer Waldausflüge aufzumachen. Wer ohne Kinderwagen unterwegs war ging mit den Kindern und uns querfeldein durch den Wald, der Rest folgte einem Kollegen auf den üblichen Waldwegen zu selbigem Ziel.

Während sich üblicher Weise an besagtem Hauptort unserer Unternehmungen Sitzmöglichkeiten befanden, die einmal irgendwer aus Bäumen in Kreisform dort positionierte, mussten wir feststellen, dass diese Anordnung nicht mehr vorhanden war, so dass wir uns selbst um derartiges kümmern mussten. Väter und Mitarbeiter bauten Hand in Hand aus tragbaren Baumstämmen und großen Ästen einen neuen Sitzkreis. Die Kinder spielten zunächst einmal frei, oder nutzen die Pause zum Trinken. Bis zum Mittagessen war nach erfolgreichem Aufbau noch Zeit, und so nutzen wir das Fenster für ein weiteres Spiel, bei dem die Versteckmöglichkeiten der Umgebung entdeckt werden mussten. Während sich in den ersten Runden die Kinder versteckten, um von ihren Eltern gefunden zu werden, drehten wir in den letzten beiden Runden den Spieß um. Ich muss wohl nicht erwähnen, welches Team gewonnen hat. Man hat nun einmal Heimvorteil, wenn man schon öfter vor Ort war.

 

Das Mittagessen haben sich die Familien selbst mitgebracht. Mahlzeiten wurden geteilt, manch einer nutze die Essenspause als Rückzug in die eigene Familie, andere suchten den Dialog zu anderen Eltern oder Mitarbeitern der Kita. Hier erfuhren wir von zwei Müttern, dass auch sie gelegentlich mit ihren Kindern Wälder aufsuchen und konnten uns einen weiteren empfehlen, den wir demnächst, vielleicht sogar schon im Sommer, erstmals entdecken werden. Ein solcher Tipp freute uns umso mehr, da wir ursprünglich den Eltern einmal zeigen wollten, wie leicht, nah und schnell „unser“ Wald für einen Familienausflug zu erreichen ist, nun durften wir darüber hinaus von deren Erfahrungsschatz profitieren.

Nach erfolgreicher Stärkung fand ein Spiel statt, bei dem die Kinder gemeinsam mit ihren Eltern ein Team bildeten. Hier mussten sie mehrere Stationen aufsuchen, um bestimmte Gegenstände zu erlangen und auszutauschen. Eine der Stationen entpuppte sich als Kletterstation (siehe Bild), bei der man eine der heißbegehrten Abenteuerkarten erhaschen konnte, die es als Ziel des Spiels zu sammeln galt. Ab und an erschien ein böser Kobold, der den Kindern die Karten oder Gegenstände stibitzen wollte, doch ein Zauberspruch, den Christiane den Kindern zuvor mit auf dem Weg gab, hielt den Dieb in Schach. Am Ende dieses kleinen Abenteuers voller Aufgaben und Spaß besaßen alle Kinder allerhand Abenteuerkarten, die sie mit nach Hause nehmen durften.

Doch noch war es nicht am der Zeit heimzukehren. Ein weiteres Versteckspiel folgte, und dies war ganz besonderer Art. Denn während man üblicher Weise hauptsächlich seine Augen benötigt, um wen in seinem Versteck ausfindig zu machen, zog Christiane allein in eine andere Ecke des Waldes und spielte dort Flöte. Nun mussten Eltern und Kind ihr Gehör nutzen, um herauszufinden in welcher Richtung das Versteck der Musizierenden zu finden war. Dass es hierfür erneut querfeldein ging, inmitten von dichtem Geäst und manch stacheligem Gewächs, das wir umgehen mussten, kann man sich vorstellen. Zwei Runden wurden von dieser spannenden Version gespielt, es folgte eine weitere, in der eine Mutter mit Kind den Platz von Christiane einnahmen, und lauter Gesang die Flöte erfolgreich ersetzte.

Unsere Christiane ist ohnehin nicht nur im Naturbereich mit viel Wissen gesegnet, auch musikalisch ist sie über die Flöte hinaus aktiv, so dass zuvor auch schon in einer kleinen Gesangsrunde die Gitarre zum Einsatz kam. Zum Ende hin versammelten wir uns ein letztes Mal an unserem Haupttreffpunkt. Dort wurde vor dem Heimweg noch einmal Wasser getrunken, in gemeinsamer Runde aber auch Feedback gegeben, was wem an diesem ereignisreichen Tag am besten gefallen hat. Und auch wir, die Mitarbeiter unseres Hauses, hatten unser Feedback von diesem ersten Versuch den Waldtag gemeinsam mit Eltern zu begehen: im nächsten Frühling wird es eine Wiederholung geben, so toll und interessiert sich die Eltern vielseitig in den Ausflug eingebunden haben. Für die Kinder der Schmetterlingsgruppe wird es bereits im Sommer wieder so weit sein, den Wald zu erkunden, abgesehen von den Vorschulkindern, die bis dahin bereits eingeschult sind. Für sie stellte der finale Waldausflug durch die Anwesenheit der Eltern einen besonders schönen Abschluss einer Aktion dar, an der sie als Kindergartenkinder immerhin schon drei Jahre teilnahmen.

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